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Gamers Traum hat Premiere in Bern

Von Tobias Marti.

Von Mittwoch bis Sonntag stellen auf der grössten Schweizer Spielwarenmesse 200 Aussteller ihre Neuheiten vor. Das Highlight ist die schweizweite Premiere der Playstation 4.

1/4 Olympiasieger Gian Simmen (Bild) darf schon mit ihr spielen, der Rest der Schweiz muss sich noch bis November gedulden – ausser man besucht die Suisse Toy.
Bild: Andreas Blatter

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Der Unfall kommt unverhofft. Letzte Runde, das Gaspedal ist voll durchgedrückt. Nur den Bruchteil einer Sekunde hat der Fahrer die Augen von der Strasse abgewendet, schon knallt das Rennauto in die Mauer. Einen solchen Unfall wünscht man selbst dem ärgsten Feind nicht. Doch als wäre nichts passiert, klettert der Bruchpilot unverletzt aus dem Schalensitz.

Es ist der frühere Schweizer Snowboardprofi und Olympiasieger Gian Simmen, der den Unfallwagen lenkte. «Sehr realistisch, diese elektronischen Spiele», kommentiert der 36-Jährige seinen Crash.

Zum ersten Mal in der Schweiz

Der Autounfall ereignete sich zum Glück nur auf dem Bildschirm. Gian Simmen spielte gerade mit der neuen Spielekonsole von Sony. Die sogenannte Playstation 4 ist das Highlight der heute beginnenden Spielwarenmesse Suisse Toy. Das Spielgerät wurde in Europa bis jetzt erst einmal in Köln einem öffentlichen Publikum präsentiert. Pünktlich auf Weihnachten wird die Konsole auf den Markt kommen. Den grössten Besucherandrang erwarten die Messeorganisatoren darum im Bereich für elektronische Spiele.

Gian Simmens Kinder dürfen nur selten mit elektronischem Spielzeug hantieren. «Lieber spiele ich mit den Kindern Lego oder gehe mit ihnen nach draussen», sagt der zweifache Vater. Auch an der Spielzeugmesse können Besucher Computergames ausweichen. An der Suisse Toy sind neben den Spielekonsolen auch viele Traditionsmarken wie Lego oder Playmobil präsent. Bis Sonntag präsentieren rund 200 Aussteller auf 25'000 Quadratmetern ihre Neuheiten in Bern.

Lego ist vorbildlich

Marcel Amsler ist der Chef über das Legoreich der Suisse Toy. An seinem Stand können die kleinen Besucher mit Legosteinen in allen Farben und Formen spielen. Eltern, die vom Nachwuchs weichgeklopft wurden, können bei ihm die Produkte direkt am Stand kaufen. Die Spielwarenbranche scheint keine Krise zu kennen. «Es läuft gut, wir können uns nicht beklagen», sagt der Inhaber des Zollibolli, eines der ältesten Schweizer Spielwarengeschäfte.

Die Kunden würden Eigenschaften wie Qualität, Nachhaltigkeit und guten Service zu schätzen wissen. Die Firma Lego sei besonders vorbildlich, sagt Amsler. Beispielsweise können die Steine, mit denen die Eltern gespielt haben, auch heute noch zusammen mit neuen Legoprodukten verwendet werden.

Klischees bei Amerikanern

Anders als bei Lego zeigt sich beim US-amerikanischen Spielzeughersteller Hasbro eine Form der Tradition bei der Wahl der Farbe. Die Spielsachen sind farbtechnisch klar unterschieden – Blau für die Buben, Pink für die Mädchen. Technisch sind die Spielsachen der Amerikaner dafür auf dem neusten Stand. Die Puppe Furby beispielsweise lässt sich per Smartphone bedienen. Über das Telefon kann der Nachwuchs Furby füttern, ihr eine Sprache beibringen oder mit ihr schimpfen.

Je nach Erziehung, die der Puppe zuteilwird, weiss sie sich zu benehmen – oder eben nicht. In diesem Punkt scheinen sich die modernen Spielzeuge nicht mehr gross von den Kindern zu unterscheiden, die mit ihnen spielen.

Suisse Toy: Messegelände Bernexpo, Öffnungszeiten 10 bis 18 Uhr, Erwachsene: 15 Fr., Kinder von 6 bis 16 Jahren: 6 Fr., Kinder unter 6 Jahren gratis. (Berner Zeitung)

Erstellt: 02.10.2013, 08:23 Uhr

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