Forschen beim Spazieren
Von Martin Läubli. [47]
Hobbybiologen: Wer jeden Tag am gleichen Baum vorbeikommt, kann dessen Zustand notieren. Foto: Sebastian Kahnert (Keystone)
Walgesänge abhören
Wale kommunizieren miteinander mit spezifischen Rufen. Um mehr über die Dialekte der Meeressäuger herauszufinden, haben Forscher der Woods Hole Oceanographic Institution sowie der schottischen St.-Andrews-Universität die Website whale.fm aufgeschaltet. Die Nutzer hören darauf verschiedene Rufe von Killer- und Grindwalen und vergleichen diese. Jeder der Rufe ist mit einer konkreten Ortsangabe verbunden und soll nachher dem ähnlichsten aus mehreren Vorschlägen zugeordnet werden. Bei allen Citizen-Science-Projekten stellt sich die Frage, ob die Einschätzungen der Laienforscher richtig sind. Eine Vergleichsstudie der Walforscher hat ergeben, dass die Bürger bei 25 von 28 Zuordnungen richtig lagen. Darüber hinaus entdeckten die Laien sogar Ähnlichkeiten von Rufen, die selbst den Forschern nicht aufgefallen waren. (mma)
Video
Der Gesang eines Killerwals. Quelle: YouTube.
Proteinketten falten
Eiweisse oder Proteine sind an allen Aufgaben im lebenden Organismus beteiligt. Jedes Protein besteht aus einer unterschiedlich langen Kette von Aminosäure-Bausteinen. Entscheidend für ihr Funktionieren ist die Faltung der Ketten in ihre 3-D-Struktur. Wie sich ein Protein faltet, ist durch die Reihenfolge der Bausteine bestimmt. Weil viele Proteine aus einer langen und komplexen Abfolge von Aminosäuren bestehen, ist die Voraussage schwierig und benötigt immense Rechnerkapazitäten. US-Forscher haben deshalb ein Computerspiel entwickelt, bei dem jeder nach der optimalen Proteinfaltung sucht. Je besser ein Spieler ein vorgegebenes Protein faltet, desto mehr Punkte erhält er. Das Spiel ist eine Kombination von Crowdsourcing und verteiltem Rechnen. 2011 war es so gelungen, die Struktur eines Virus-Proteins aufzuklären. (mma)
Video
Das Spiel zur Proteinfaltung, deutsch erklärt. Quelle: YouTube.
Galaxien erkennen
Das Projekt Galaxy Zoo war eine der ersten grossen Citizen-Science-Plattformen. Mitgründer der Plattform war der ETH-Astronom Kevin Schawinski. Die Teilnehmer werden gebeten, Bilder von Galaxien einzuordnen – als Sternenhaufen, die sich entweder elliptisch, kreisrund, spiralförmig usw. darstellen. Diese Formen geben einen wichtigen Hinweis auf den Ursprung und die Dynamik der Galaxien. Das Projekt war von Beginn weg ein grosser Erfolg, mehr als 250 000 Teilnehmer klassifizierten zusammen mit den Forschern eine Million Galaxien. Mehrere wissenschaftliche Publikationen sind daraus entstanden. Im Folgeprojekt Galaxy Zoo 2 ging es darum, die 300 000 hellsten und klarsten Galaxienbilder nach genaueren Kriterien zu sichten. Derzeit läuft bereits Galaxy Zoo 4, in der Bilder des Weltraumteleskops Hubble eingeordnet werden. (mma)
Video
Eine Abfolge von Galaxie-Bildern aus dem Citizen-Science Projekt Galaxy Zoo 2. Quelle: YouTube.
Panik vermeiden
Für dieses Projekt braucht es kein Vorwissen, und der Zeitaufwand ist minimal. Man muss lediglich gewillt sein, seine Positionsdaten per Handy preiszugeben – und schon ist man Teil eines Forschungsprojektes. ETH-Forscher haben eine App mitentwickelt, mit deren Hilfe an Grossveranstaltungen Massenströme in Echtzeit am Computer abgebildet werden, um bei gefährlichem Gedränge reagieren zu können. Dafür benötigen die Wissenschaftler anonymisierte GPS-Daten der App-Nutzer, die über das Handynetz abrufbar sind.
Gute Erfahrungen machten die Wissenschaftler zum Beispiel an den Olympischen Spielen in London. Auch am diesjährigen Züri-Fäscht funktionierte das Programm laut Forscher gut – bis das überlastete Netz während des Feuerwerks zusammenbrach und keine Daten mehr zugänglich waren. Prompt kam es beim Bürkliplatz zu einer Panik. (ml)
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' + google_ads[i].line2 + ' ' + google_ads[i].line3 + '
Jeder Mensch ist ein Künstler, sagte der deutsche Aktionskünstler Joseph Beuys. Dieser Satz trifft sinngemäss auch für die Wissenschaft zu. Der Entdeckungsdrang ist dem Menschen in die Wiege gelegt. Beobachten, Sammeln, Erfinden. Jeder Mensch ist ein Forscher. Es gibt den Nachbarn, der genau Bescheid weiss über den Lebenszyklus seines Kirschbaums. Da ist der Bekannte, der seit Jahrzehnten ein Wettertagebuch führt. Hüttenwarte arbeiteten für die Wetterdienste, als das Messnetz noch nicht automatisiert war. Gegen 800 Hobbyornithologen zählen für die Vogelwarte Sempach Brutvögel in der Schweiz.
Vor der Professionalisierung der Wissenschaft war es gang und gäbe, dass neugierige Bürger im Dienste der Forschung standen. Diese Partnerschaft möchten Wissenschaftler wiederaufleben lassen. Heute heisst das: Citizen Science. Das Internet und die Möglichkeiten der modernen Smartphones und Tablets machen heute die Sache einfacher, langfristig Daten flächendeckend und zu jeder Tageszeit zu sammeln.
Das gilt besonders für Umweltdaten. Ein Vorzeigeprojekt in der Schweiz ist das Phaeno Net. «Der ideale Teilnehmer ist jemand, der jeden Tag mit dem Hund spazieren geht und oft am selben Baum vorbeikommt. Dabei notiert er den aktuellen Zustand des Baums», sagt Eric Wyss, der Co-Geschäftsführer von Globe Schweiz. Der Verein ist auf Initiative des Bundesamts für Umwelt 2009 entstanden und setzt das internationale Umweltbildungsprogramm national um. Phaeno Net ist ein Resultat davon, weil das Umweltbildungsprogramm Schüler für die Beobachtungen jahreszeitlicher Phänomene sensibilisieren wollte. Heute sind 60 Schulklassen beteiligt. Dazu kommen Studierende, Laien und etwa 150 Phänologie-Beobachter. Wer auf Phaeno Net registriert ist, der beobachtet bei vorgegebenen Pflanzenarten, wann sie blühen, wann Früchte entstehen und sich die Blätter verfärben. Die Beobachtungen werden per Internet oder per Webapp in einer nationalen Datenbank gespeichert. Die Daten stehen der ETH und Meteo Schweiz zur Verfügung. Die Schüler wurden angeleitet, bevor sie am Projekt teilnahmen. «Man kann aber auch als absoluter Laie mitmachen», sagt Eric Wyss.
Die Datenprüfung ist aufwendig
Ein grosser Vorteil von Citizen Science ist, dass man kostengünstig eine grosse Menge an Daten sammeln kann. Der Haken dabei ist allerdings deren Qualität. Die Fachzeitschrift «Nature» listete jüngst eine Reihe von Citizen-Science-Projekten in den Staaten auf. Das Management der Teilnehmer sei eine der grössten Herausforderungen, wird die Soziologin Andrea Wiggins zitiert. Sie untersucht die «Bürger-Forschung» bei Umweltprojekten an der Universität von New Mexico in Albuquerque. «Man weiss nicht immer, wer für die Daten verantwortlich ist. Es kann ein emeritierter Botanikprofessor sein oder ein Amateur mit untrainiertem Auge», sagt Wiggins. Ein Schluss daraus: Citizen-Science-Projekte brauchen viel Zeit, um die Datenqualität zu sichern. Auch die Verantwortlichen von Phaeno Net investieren viel ins Datenmanagement. Die Forscher würden Plausibilitätsabklärungen machen, damit sich fehlerhafte Daten nicht in den Ergebnissen niederschlagen, sagt Eric Wyss von Globe.
Derzeit wird abgeklärt, wie und wer sich künftig an der Finanzierung von Phaeno Net beteiligt. Wichtige Partner sind unter anderen das Bundesamt für Umwelt (Bafu) und Meteo Schweiz. «Die Idee wäre, dass das Projekt Teil eines grösseren Citizen-Science-Vorhabens wird», sagt Beat Bringold, der Leiter der Sektion Umweltbildung beim Bafu. Auch das Umweltamt klärt ab, wie künftig mit den gesammelten Daten umgegangen werden soll. Geprüft werden müsse, welchen Wert die Daten für welche Fragestellung hätten, so Bringold. Entscheidend in diesem Zusammenhang ist auch jeweils der Umfang der Datenbasis. Je mehr Informationen, desto zuverlässiger sind die statistischen Aussagen. «Dann kann man auch unsorgfältige Arbeiten herausfiltern», sagt Wyss. Das wird denn auch die grosse Herausforderung der nächsten Jahre sein. Dieses Jahr hat sich die Teilnehmerzahl bei Phaeno Net nicht so stark erhöht wie erwünscht. Das Projekt sei zu wenig bekannt, sagt Wyss. Erfahrungen aus Schweden zeigten, dass es in den ersten drei Jahren grosse Anstrengungen brauche, um Leute für Citizen Science zu gewinnen.
Die Forschung jedenfalls kann profitieren. Das zeigen Beispiele in den USA. Dort sind bereits zahlreiche von Experten geprüfte Publikationen erschienen, die auf Daten von Bürgerforschern basieren.
Videos: So kann jeder ein Forscher werden www.citizenscience.tagesanzeiger.ch[57]
(Tagesanzeiger.ch/Newsnet)
Erstellt: 19.10.2013, 08:39 Uhr
Digital
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Hobbybiologen: Wer jeden Tag am gleichen Baum vorbeikommt, kann dessen Zustand notieren. Foto: Sebastian Kahnert (Keystone)
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Wale kommunizieren miteinander mit spezifischen Rufen. Um mehr über die Dialekte der Meeressäuger herauszufinden, haben Forscher der Woods Hole Oceanographic Institution sowie der schottischen St.-Andrews-Universität die Website whale.fm aufgeschaltet. Die Nutzer hören darauf verschiedene Rufe von Killer- und Grindwalen und vergleichen diese. Jeder der Rufe ist mit einer konkreten Ortsangabe verbunden und soll nachher dem ähnlichsten aus mehreren Vorschlägen zugeordnet werden. Bei allen Citizen-Science-Projekten stellt sich die Frage, ob die Einschätzungen der Laienforscher richtig sind. Eine Vergleichsstudie der Walforscher hat ergeben, dass die Bürger bei 25 von 28 Zuordnungen richtig lagen. Darüber hinaus entdeckten die Laien sogar Ähnlichkeiten von Rufen, die selbst den Forschern nicht aufgefallen waren. (mma)
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Der Gesang eines Killerwals. Quelle: YouTube.
Proteinketten falten
Eiweisse oder Proteine sind an allen Aufgaben im lebenden Organismus beteiligt. Jedes Protein besteht aus einer unterschiedlich langen Kette von Aminosäure-Bausteinen. Entscheidend für ihr Funktionieren ist die Faltung der Ketten in ihre 3-D-Struktur. Wie sich ein Protein faltet, ist durch die Reihenfolge der Bausteine bestimmt. Weil viele Proteine aus einer langen und komplexen Abfolge von Aminosäuren bestehen, ist die Voraussage schwierig und benötigt immense Rechnerkapazitäten. US-Forscher haben deshalb ein Computerspiel entwickelt, bei dem jeder nach der optimalen Proteinfaltung sucht. Je besser ein Spieler ein vorgegebenes Protein faltet, desto mehr Punkte erhält er. Das Spiel ist eine Kombination von Crowdsourcing und verteiltem Rechnen. 2011 war es so gelungen, die Struktur eines Virus-Proteins aufzuklären. (mma)
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Das Spiel zur Proteinfaltung, deutsch erklärt. Quelle: YouTube.
Galaxien erkennen
Das Projekt Galaxy Zoo war eine der ersten grossen Citizen-Science-Plattformen. Mitgründer der Plattform war der ETH-Astronom Kevin Schawinski. Die Teilnehmer werden gebeten, Bilder von Galaxien einzuordnen – als Sternenhaufen, die sich entweder elliptisch, kreisrund, spiralförmig usw. darstellen. Diese Formen geben einen wichtigen Hinweis auf den Ursprung und die Dynamik der Galaxien. Das Projekt war von Beginn weg ein grosser Erfolg, mehr als 250 000 Teilnehmer klassifizierten zusammen mit den Forschern eine Million Galaxien. Mehrere wissenschaftliche Publikationen sind daraus entstanden. Im Folgeprojekt Galaxy Zoo 2 ging es darum, die 300 000 hellsten und klarsten Galaxienbilder nach genaueren Kriterien zu sichten. Derzeit läuft bereits Galaxy Zoo 4, in der Bilder des Weltraumteleskops Hubble eingeordnet werden. (mma)
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Eine Abfolge von Galaxie-Bildern aus dem Citizen-Science Projekt Galaxy Zoo 2. Quelle: YouTube.
Panik vermeiden
Für dieses Projekt braucht es kein Vorwissen, und der Zeitaufwand ist minimal. Man muss lediglich gewillt sein, seine Positionsdaten per Handy preiszugeben – und schon ist man Teil eines Forschungsprojektes. ETH-Forscher haben eine App mitentwickelt, mit deren Hilfe an Grossveranstaltungen Massenströme in Echtzeit am Computer abgebildet werden, um bei gefährlichem Gedränge reagieren zu können. Dafür benötigen die Wissenschaftler anonymisierte GPS-Daten der App-Nutzer, die über das Handynetz abrufbar sind.
Gute Erfahrungen machten die Wissenschaftler zum Beispiel an den Olympischen Spielen in London. Auch am diesjährigen Züri-Fäscht funktionierte das Programm laut Forscher gut – bis das überlastete Netz während des Feuerwerks zusammenbrach und keine Daten mehr zugänglich waren. Prompt kam es beim Bürkliplatz zu einer Panik. (ml)
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Jeder Mensch ist ein Künstler, sagte der deutsche Aktionskünstler Joseph Beuys. Dieser Satz trifft sinngemäss auch für die Wissenschaft zu. Der Entdeckungsdrang ist dem Menschen in die Wiege gelegt. Beobachten, Sammeln, Erfinden. Jeder Mensch ist ein Forscher. Es gibt den Nachbarn, der genau Bescheid weiss über den Lebenszyklus seines Kirschbaums. Da ist der Bekannte, der seit Jahrzehnten ein Wettertagebuch führt. Hüttenwarte arbeiteten für die Wetterdienste, als das Messnetz noch nicht automatisiert war. Gegen 800 Hobbyornithologen zählen für die Vogelwarte Sempach Brutvögel in der Schweiz.
Vor der Professionalisierung der Wissenschaft war es gang und gäbe, dass neugierige Bürger im Dienste der Forschung standen. Diese Partnerschaft möchten Wissenschaftler wiederaufleben lassen. Heute heisst das: Citizen Science. Das Internet und die Möglichkeiten der modernen Smartphones und Tablets machen heute die Sache einfacher, langfristig Daten flächendeckend und zu jeder Tageszeit zu sammeln.
Das gilt besonders für Umweltdaten. Ein Vorzeigeprojekt in der Schweiz ist das Phaeno Net. «Der ideale Teilnehmer ist jemand, der jeden Tag mit dem Hund spazieren geht und oft am selben Baum vorbeikommt. Dabei notiert er den aktuellen Zustand des Baums», sagt Eric Wyss, der Co-Geschäftsführer von Globe Schweiz. Der Verein ist auf Initiative des Bundesamts für Umwelt 2009 entstanden und setzt das internationale Umweltbildungsprogramm national um. Phaeno Net ist ein Resultat davon, weil das Umweltbildungsprogramm Schüler für die Beobachtungen jahreszeitlicher Phänomene sensibilisieren wollte. Heute sind 60 Schulklassen beteiligt. Dazu kommen Studierende, Laien und etwa 150 Phänologie-Beobachter. Wer auf Phaeno Net registriert ist, der beobachtet bei vorgegebenen Pflanzenarten, wann sie blühen, wann Früchte entstehen und sich die Blätter verfärben. Die Beobachtungen werden per Internet oder per Webapp in einer nationalen Datenbank gespeichert. Die Daten stehen der ETH und Meteo Schweiz zur Verfügung. Die Schüler wurden angeleitet, bevor sie am Projekt teilnahmen. «Man kann aber auch als absoluter Laie mitmachen», sagt Eric Wyss.
Die Datenprüfung ist aufwendig
Ein grosser Vorteil von Citizen Science ist, dass man kostengünstig eine grosse Menge an Daten sammeln kann. Der Haken dabei ist allerdings deren Qualität. Die Fachzeitschrift «Nature» listete jüngst eine Reihe von Citizen-Science-Projekten in den Staaten auf. Das Management der Teilnehmer sei eine der grössten Herausforderungen, wird die Soziologin Andrea Wiggins zitiert. Sie untersucht die «Bürger-Forschung» bei Umweltprojekten an der Universität von New Mexico in Albuquerque. «Man weiss nicht immer, wer für die Daten verantwortlich ist. Es kann ein emeritierter Botanikprofessor sein oder ein Amateur mit untrainiertem Auge», sagt Wiggins. Ein Schluss daraus: Citizen-Science-Projekte brauchen viel Zeit, um die Datenqualität zu sichern. Auch die Verantwortlichen von Phaeno Net investieren viel ins Datenmanagement. Die Forscher würden Plausibilitätsabklärungen machen, damit sich fehlerhafte Daten nicht in den Ergebnissen niederschlagen, sagt Eric Wyss von Globe.
Derzeit wird abgeklärt, wie und wer sich künftig an der Finanzierung von Phaeno Net beteiligt. Wichtige Partner sind unter anderen das Bundesamt für Umwelt (Bafu) und Meteo Schweiz. «Die Idee wäre, dass das Projekt Teil eines grösseren Citizen-Science-Vorhabens wird», sagt Beat Bringold, der Leiter der Sektion Umweltbildung beim Bafu. Auch das Umweltamt klärt ab, wie künftig mit den gesammelten Daten umgegangen werden soll. Geprüft werden müsse, welchen Wert die Daten für welche Fragestellung hätten, so Bringold. Entscheidend in diesem Zusammenhang ist auch jeweils der Umfang der Datenbasis. Je mehr Informationen, desto zuverlässiger sind die statistischen Aussagen. «Dann kann man auch unsorgfältige Arbeiten herausfiltern», sagt Wyss. Das wird denn auch die grosse Herausforderung der nächsten Jahre sein. Dieses Jahr hat sich die Teilnehmerzahl bei Phaeno Net nicht so stark erhöht wie erwünscht. Das Projekt sei zu wenig bekannt, sagt Wyss. Erfahrungen aus Schweden zeigten, dass es in den ersten drei Jahren grosse Anstrengungen brauche, um Leute für Citizen Science zu gewinnen.
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Erstellt: 19.10.2013, 08:39 Uhr
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